Von Denise Mauser Bonamini
Nach erlebnisreichen 6 Wochen Mittelamerika sind wir wohlauf, mit ca. 5000 Fotos und Unmengen von herrlichen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck, wieder in unserer Wahlheimat im Schweizer Ländle, zurück. An meiner Begeisterung wie im ersten Artikel „Reiseimpressionen vom 08. Oktober“ beschrieben, hat sich gar nichts geändert.
Die zuletzt bereisten Länder (Nicaragua, Costa Rica und Panama) waren mit wenigen Ausnahmen (Städte Besichtigungen in Leon, Granada und Panama City, allemal sehenswert) von Natur Erkundungen geprägt. Die Landschaften sind auch wieder sehr reizvoll, Bergketten, mächtige Vulkane, große Seen und immer wieder die prächtigen Küsten! In den dichten und kaum passierbaren tropischen Regen bzw. Nebelwälder herrscht die Farbe grün in allen möglichen Schattierungen vor, ich wusste vorher gar nicht dass es so viele Nuancen gibt. Früher gab es bei uns üblicherweise schöne Zimmerpflanzen, Philodendron, Gummibäume, usw., stellen Sie sich vor dass in den dortigen Wälder diese Sorten Pflanzen in XXXXL Grösse wachsen, wie Unkraut. Die wuchtigen und riesenhohen Bäume sind mit Unmengen Epiphyten (z.B. Bromelien, Orchideen) und mit Moose überwuchert. Auch die Tierwelt hat mindestens genauso viel zu bieten, Kreaturen die ich so noch nie gesehen hatte in der freien Natur, „Weißschulter Kapuzineraffe, Stirnlappenbasilisk, roter Baumfrosch, Schlangenhalsvogel, Karakara, Ara, Jabiru, Plattschnabelmotmot, Blattschneiderameise, Morphofalter,“ um nur einige zu nennen. (im Blog vom 17.10. finden Sie Fotos von einigen der genannten Tiere).
Ein Highlight der besonderen Art ist der nächstes Jahr 100- jährige Panama Kanal, die Dimensionen der Schleusen sind überwältigend. Täglich können maximal 43 Schiffe den Kanal durchfahren, deshalb werden neue Schleusen gebaut um die Kapazität um ca. das Dreifache zu erhöhen. (Preisvorstellungen für eine Passage, zwischen 90.000 und 400.000 US$).
Fazit der Reise:
In all diesen Länder sind wir immer sehr freundlich, sogar herzlich von der Bevölkerung empfangen worden, haben nie Gefühle der Unsicherheit empfunden. Dieses Verhalten hat uns sehr überwältigt und positiv gestimmt, weil in den Europäischen Medien meistens von Überfällen, ja sogar von Mord die Rede ist.
Festgestellt haben wir dass die Hotel Kategorien nicht mit unserem Standard vergleichbar sind. Die Anlagen sahen immer tip top aus, schöne Gärten und meistens mit einem Schwimmbad bestückt. Auf dieser Reise wurden oft die Zimmer gewechselt. Gründe: kein Fenster im Zimmer, Dusche oder Klo funktionierten nicht, Zimmer sehr spartanisch eingerichtet, ohne Schrank oder Ablagemöglichkeit, übler Geruch des Zimmers und des Bettinhalts (Schimmel), Regen im Zimmer, sogar in vermeintlich 4* Hotels wurde einiges beanstandet, z.B. starker Insektizid Geruch der vermutlich aus der Klimaanlage kam. In einer Hotelanlage wurde kurzerhand und ohne Vorwarnung das Wasser abgedreht, nach mehrmaligem Fragen hat man uns erklärt dass sie nicht an der öffentlichen Wasserversorgung angeschlossen wären und es sehr wenig geregnet hätte deshalb ihr Brunnen leer sei! Gestaunt haben wir oft bei der Zuteilung der Zimmer: desöfteren hatten Einzelreisende Zimmer mit 2 Betten, dagegen Paare nur 1 Bett, wo bleibt da die Logik?
Wir haben uns die Laune nicht verderben lassen, die Gruppe hat zusammen gehalten und fröhlich ging es weiter, am besten mit einer Margarita vor dem Abendessen.
Essen ist immer wieder ein wichtiges Thema, auch in dieser Beziehung sind wir positiv gestimmt, Voraussetzung ist allerdings dass man Mais mag. Wir sind verwöhnt worden mit landestypischen Speisen, Fisch, Steaks usw. Ein besonderer Höhepunkt waren aber die sonnengereiften Früchte, Bananen, Mangos, Papayas, Ananas und einige mehr, kein Vergleich zu der hier angebotenen Ware, super lecker!
Besonders erwähnenswert finde ich dass jede(r) Einzelne von uns sich entscheiden konnte ob sie (er) am Tagesprogramm teilnehmen möchte oder sich mal ausklinken bzw. ausruhen wollte und die Hotelanlage nutzen. Diese Alternative wurde öfters genutzt, vor allem von den Mitreisenden die schon länger dabei waren oder auch noch weitergefahren sind, ich selbst habe sie nur ein Mal in Anspruch genommen. Natürlich war dies nicht an Bustagen möglich!
Bezüglich Bustagen, sehr schade dass wir nicht den roten Bus zur Verfügung hatten, die Qualität der Busse schwankte von Land zu Land. Auch waren meines Erachtens ein Teil der Busstrecken zu lang bemessen.
Ich bin sehr froh dass mein Mann und ich mich zu dieser erlebnisreichen ca. 9500 Km langen Reise entschlossen haben. Sicher haben wir vieles Sehenswertes nicht gesehen, haben wir auch nicht erwartet, aber wir haben einen guten Einblick in diese Länder bekommen und können jetzt gezielt interessantes in weitere Reisen einplanen, wir werden bestimmt gewisse Gebiete nochmal bereisen, so z.B. die Maya Kulturstätten, Costa Rica ….
In diesem Sinne, hasta la vista Mittelamerika!
Gute Weiterreise und alles Gute für unsere nette Gruppe, inkl. Ina und Hans-Peter von uns Beiden, es war eine spannende und gelungene Reise!
Denise