von Heidi Bisang
Liebe Blogleserinnen und -leser
Nähkästchen’s Fortsetzung
Der letzte Tag in Costa Rica ist angebrochen, morgen reisen wir weiter nach Panama. Darum ein paar Worte zu
Costa Rica
Bis jetzt scheint mir Costa Rica seinem Namen alle Ehre zu machen, ein reiches, fruchtbares Land. Die Dörfer sind alle sehr sauber, die Gärten ausnahmslos herausgepützelt und mit einer Pflanzenpracht sondergleichen. Hier schlagen sogar die Viehzäune aus (nicht übertrieben, wir haben’s mit eigenen Augen gesehen). Kaffee wächst üppig und natürlich auch die Bananen und Ananas tragen zum guten Exportergebnis bei. Von der Pazifik- bis zur Atlantikküste (da sind wir im Moment) herrscht die Farbe grün in allen Schattierungen vor. Farne wachsen hier als Bäume. Die Viehweiden in den höheren Landesteilen sind saftig und das Vieh (Holsteiner) steht und liegt wohlgenährt auf den Weiden. Der Käse wird allerdings trotzdem nicht, der schmeckt wie Karton mit leichtem Milchgeschmack (liegt wohl am heißen Klima). Große Anbauflächen von (bei uns) Zimmerpflanzen wechseln sich mit Kaffee-, Bananen- und Ananasplantagen ab.
San José liegt auf etwa 1500 Metern, mit entsprechend angenehmen Klima und sieht reich aus: die Häuser meist sehr schön und teuer. Parkanalagen, ein riesiges Stadion (von Chinesen gesponsert und gebaut) und auch die ersten erdbebensicher gebauten Hochhäuser liefern ein großstädtisches Flair. Am besten hat mir allerdings das 1896 gebaute Theater gefallen, einfach entzückend (Staatsoper Wien/Dresden/Scala-Gemisch en miniature). Eine kleine Favela bei der Ausfahrt habe ich dann doch noch gesehen, es gibt sie auch hier die ganz armen Leute, aber deutlich weniger als wir sie in den anderen Mittelamerikanischen Ländern gesehen haben.
Seit gestern Nachmittag sind wir in einem Ferienresort an der karibischen Küste in Puerto Viejo. Wieder mit einzelnen Häuschen in einem Großen tropischen Garten. Im Vergleich zu Fortuna allerdings eher Jugendherberge als Hotel. Im Bad „duftet’s“ nach Kanalisation, das Wasser läuft, wann es will (oft will es nicht), aber das Internet funktioniert und draußen ist es heiß und schön. Trotzdem dürfte es das beste Haus am Platz sein, denn Puerto Viejo ist bekannt als Backpackerparadies.
Unsere Reisegruppe ist auf einer Wanderung der Küste entlang, da ich aber ja keine Wanderschuhe mehr habe (ich kaufe mir erst neue nach dem Flug (Gewicht!!!) nach Kolumbien) habe ich Zeit ganz in Ruhe Tagebuch bzw. Blog zu schreiben.
Ich kühle mich jetzt ab im Meer und grüße Euch ganz herzlich,
Euer Plappermaul
Heidi