von Axel Lehmann, verfasst Ende Dezember
Am Ende des Weges…
… sind’s nur noch sechs. Auch Heidi ist heute (Sonntag) Richtung Heimat abgeflogen, so bleibe nur noch ich als Chronist der letzten Etappe.
Von der gibt es aber nicht viel zu berichten, denn wir haben nur viele Kilometer durch die Pampa gemacht. Und die argentinische Pampa ist wiklich groß – über etwa 2500 Kilometer verändert sich die Landschaft nur marginal. Siedlungen liegen zwei, manchmal drei Autostunden voneinander entfernt. Man merkt immerhin einen deutlichen Temperaturanstieg auf der Strecke, aktuell haben wir jetzt im Buenos Aires 35° im Schatten. Stadtbesichtigungen werden dann etwas mühsam.
Am 25.12. haben wir in Puerto Madryn einen Tag Pause eingelegt und einen kleinen Ausflug zum Puerto Pirámide gemacht. Bekannt ist diese Ecke für ihre Möglichkeiten zur Walbeobachtung, denn es gibt zwei sehr geschützte Buchten; die Wale waren aber längst weg. So haben wir von Land aus Seelöwen beobachten können, die dort derzeit ihren Nachwuchs zur Welt bringen und sich wieder paaren.
Ein ruhiger Tag tut allen gut. Ruhig aber nur für uns, denn am Strand von Puerto Madryn tobt das Leben. Abends haben wir allerdings Probleme, ein Restaurant zu finden, denn wegen des Feiertags haben auch viele Restaurants geschlossen. Schließlich finden wir einen Chinesen mit einem großen Buffet, das für jeden Geschmack etwas bietet und auch der Weihnachtsfeiertag ist gerettet.
Weiter geht es durch die Pampa, die nächste Etappe wird ziemlich lang. Zum Glück ist auf den Straßen wenig Verkehr und sie sind gut ausgebaut. Außerdem kommt nur etwa alle 20 km eine kleine Kurve; man kann auf diesen schnurgeraden Straßen problemlos überholen, weil man kilometerweit sehen kann.
Und schließlich sind wir dann in Buenos Aires. Mit einigen Umwegen in den Vorstädten kommen wir auch mit (trotz?) Navi in die Nähe unseres Hotels, das in der Fußgängerzone liegt. Die letzten 150 Meter müssen wir aber unser Gepäck schieben – aber das ist für unser eingespieltes Team kein Problem.
Und abends gibt es noch ein Abschiedsessen, denn die Hälfte der Truppe fliegt dann nach Hause. Im „Palacio de Papas Fritas“ wird der Abschiedsschmerz mit Steaks und etlichen Gläsern Wein erfolgreich betäubt.