Beitrag und Fotos von Iris Pfitzer-Heine
Whitehorse, übersetzt „weißes Pferd“, bedeutete für uns ein paar ruhigere Tage. Wir sahen zwar keinen Prinz auf einem weißen Pferd, dafür aber weiße Schaumkronen auf dem Yukon, der die Stadt umfließt.
Whitehorse selbst hat 26.ooo Einwohner und ist die größte Ansiedlung in der Yukon-Region. In den guten alten Zeiten war die Stadt Anlaufstation für die Schiffe, die während des „goldrush“ 1898 den Klondike hinunter fuhren. Die Goldsucher dieser Zeit hofften, in der fisch-und wildreichen Gegend sich erholen zu können, bevor sie weiterzogen zu den berühmten Goldminen.
Wir unternahmen eine kleine Wanderung entlang des Yukon zur weltgrößten Fischtreppe, und besichtigten diese Einrichtung. Leider waren wir ein paar Tage zu früh dort, um einige der hunderttausend Lachse springen zu sehen, die jedes Jahr den langen Weg den Yukon hinauf zu ihren Laichplätzen schwimmen. Unterwegs besichtigten wir die „SS Klondike“, ein Raddampfer aus dem 19.Jahrhundert, mit recht gut erhaltener und originalgetreuer Ausstattung.
Eine weitere Sehenswürdigkeit war das Kwanlin Dun Kulturzemtrum, welches 2012 eröffnet wurde. Dort finden Ausstellungen, Seminare etc. statt, um die Kultur der „First Nation“ einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und ihre Geschichten der Nachwelt zu überliefern.
Vor dort ging unsere Tour zum MacBride Museum mit vielen Exponaten aus der Zeit des „goldrush“. Wir bekamen einen ausführlichen Eindruck über das harte Leben der damaligen Zeit, auch wenn wir Fotos von sogenannten „red light girls“ sahen,und unser Eindruck dadurch etwas relativiert wurde.
Die besonders Mutigen aus unserer Gruppe unternahmen zu guter Letzt eine Kanufahrt auf dem recht breiten und schnell fließenden Yukon und wurden mit Ausblicken auf Weisskopfadler belohnt.
Last but not least sollte erwähnt werden, dass wir abends das hausgemachte Bier von Whitehorse versuchen mussten, um einen Vergleich mit unserem deutschen Bier anstellen zu können.
Es waren sehr beschauliche aber höchst interessante Tage am Yukon, bevor wir wieder aufbrachen zu einem langen Ritt entlang des Alaska Highway in südöstlicher Richtung,zwar ohne ein „white horse“,aber mit einem weißen Bus.