Beitrag und Bilder von Marina Pfaff
Seit mehr als 2 Wochen sind wir nun schon in Mexiko unterwegs. Jeder neue Tag ist spannend und voller schöner Ereignisse. Oft bringen wir schon das Datum und die Wochentage durcheinander, so beschäftigt sind wir, das Neue zu verarbeiten.
Die Landschaft der Baja California von Tijuana und Ensenada durch den Rock Garden National Park nach Cataviña, Guerrero Negro, San Ignacio, Santa Rosalia, der Palmenoase Mulege, Loreto mit einem Ausflug zur Inselgruppe Coronado bis La Paz war faszinierend und wunderschön. Das Portfolio reichte von der Kakteenwüste zur Palmenoase und einem fast unwirklich blau schimmernden Wasser der Bahia Concepcion. Nicht zu vergessen die interessanten Städte mit ihrem Reichtum an Kultur und Geschichte.
Die längeren Strecken, die wir mit dem Bus zurücklegen, werden von Vladimir, unserem Reiseführer für Mexiko mit spannendem Geschichtsunterricht und Erzählungen über Land und Leute verkürzt. Bei der Überfahrt mit der Nachtfähre von La Paz nach Mazatlán mussten wir uns allerdings vor der Abfahrt in Geduld prüfen. Die Abwicklung beim Zoll und am Hafen war haarsträubend unorganisiert. Doch im Nachhinein und in Anbetracht der Situation durch die Hurrikans Ingrid und Manuel können wir uns glücklich schätzen, dass wir die Überfahrt so gut überstanden haben.
Auf Mazatlán war ich sehr gespannt. Verbinden mich doch schöne Erinnerungen an diesen Badeort. Vor langer Zeit, als ich mit meiner Familie noch in El Paso/Texas wohnte, fuhren wir des Öfteren über Weihnachten mit unserem Campmobil nach Mazatlán. Wir wohnten dort auf einem wunderschönen Campingplatz inmitten einer Palmenoase. Das Meer und der breite Sandstrand waren nur einen Steinwurf weit entfernt. Als wir in die Stadt einfuhren, erkannte ich die lange Strandpromenade wieder. Mir wurde ganz warm ums Herz.
Unser Quartier war ein schönes Hotel, direkt am Meer. Am Nachmittag machte ich mich trotz großer Hitze unter der Tropensonne gleich auf den Weg und lief über eine Stunde am Strand entlang. Hoffnung, dass ich den Campingplatz von damals noch finden würde, hatte ich nicht, nachdem ich die Armada von neuen Hochburgen Richtung Norden sah. Doch ich wusste noch ungefähr die Stelle, wo der Platz war. Unterwegs beobachtete ich Radrennfahrer, die gerade am Ziel ankamen und sich zu einem Gruppenfoto am Meer aufstellten. Auch sah ich eine Hochzeitsfeier mit Trauung direkt am Meer. Das Brautpaar schritt gerade zum Altar und ich hatte die Möglichkeit zu einem Schnappschuss. Ich kam an die Stelle, wo ungefähr unser Campingplatz von damals war. Dort stand ein großes Hotel, sehr touristisch und viel zu nah ans Meer gebaut. Von der ehemals schönen Palmenoase war nichts mehr zu sehen, alles ausradiert. Auf dem Rückweg zum Hotel wurde mir deshalb etwas wehmütig zumute. Es war noch genügend Zeit bis zum Abendessen. So genoss ich die restliche Zeit am Pool und Strand und wurde durch einen zauberhaften Sonnenuntergang wieder positiv gestimmt.