Heute grüßt die Gruppe aus Santa Barbara/CA
Beitrag und Bilder von Hans-Peter
Auf dem Weg von Las Vegas ins Death Valley machten wir zunächst einen Stopp in Amargosa, um uns das Opera House von Marta Becket anzusehen. Marta Becket war in den Sechzigern eine bekannte Primaballerina, die in ihrem Urlaub am Ausläufer der Mojabe-Wüste in Amargosa eine Reifenpanne hatte. Während der Reparatur ihres Wagens verliebte sie sich in ein heruntergekommenes Theater aus den zwanziger Jahren, das zur Unterhaltung der Arbeiter diente, die damals in diesem gottverlassenen Winkel in der Nähe des Death Valleys Borax abbauten. Sie gab ihr Leben in New York auf, mietete das Theater und zog ihrem Mann in die Wüste. Sie war überzeugt, auch hier mitten in der Einöde ein Publikum zu finden. Zur Sicherheit, falls es doch einmal an Zuschauern fehlen sollte, malte sie sich ihre Gäste über mehrere Jahre hinweg an Wände und Decke. Über 45 Jahre lang trat sie hier auf.
Anschließend ging es ins Death Valley, mit 86m unter Null der tiefste Punkt des amerikanischen Kontinents – und zugleich der heisseste. Eines der Fotos zeigt den Höhenmesser meines iPhones (-93 m), ein anderes die Temperaturanzeige unseres Dodge Vans: Plus 46 Grad. Ähnliche Temperaturen hatten wir im Juli 2008 in der Turfan-Senke (- 150 m) in China erlebt, damals hatten wir 48 Grad gemessen – dieses Jahr im Mai auf unserer Tour am gleichen Ort „lediglich“ 41 Grad.
Eine kleine Pause legten wir in „Lee’s Frontier“ ein, dort wurden im Laden unter anderem Pistolen zum Verkauf angeboten.
Beitrag und Bilder von Hans-Peter Christoph
Vom Monument Valley ist es nicht allzuweit zum Grand Canyon. Unterwegs passierten wir ein altes Dorf der Anasazi der „Alten“, das bis 1280 n. Chr. besiedelt und versteckt in eine Felswand gebaut war.
Der Canyon zählt zu den großen Naturwundern der Erde und wird jedes Jahr von rund fünf Millionen Menschen besucht. Der Grand Canyon ist eine steile, etwa 450 Kilometer lange Schlucht im Norden des Bundesstaates Arizona die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus gegraben wurde. Wir wohnten fast am Rande des Canyon in einer Lodge und hatten wieder eine dieser schönen Begegnungen mit Wildtieren. Ganz in der Nähe, mitten auf einem Kreisverkehr, ruhte sich ein Hirsch aus, völlig unbeeindruckt von Autos und Touristen.
Während wir am Nachmittag unserer Ankunft am Grand Canyon noch eine fantastische Sicht hatten, fing es in der Nacht zu regnen an und hörte auch den ganzen folgenden Tag nicht auf zu gießen. Eines der Bilder zeigt den Blick aus 2200m Höhe in das, was von der spektakulären Aussicht des Vortages noch zu sehen war: Nämlich nichts als Nebel. Um so schöner war es am Morgen des dritten Tages, als wir Richtung Las Vegas abreisten: Die Wolken begannen sich zu verziehen, immer wieder riss die Decke auf und gab den Blick in den Canyon frei.
Ein kleiner Nachtrag aus der Zeit in Mexican Hat von Hans-Peter Christoph.
Nachdem wir den Arches Nationalpark besucht hatten, folgte gleich ein weiterer Höhepunkt, das Monument Valley. Wir wohnten in einem winzigen Ort namens Mexican Hat im Navajo Reservat. Der Name Mexican Hat stammt von einer Steinformation in der Nähe des Dörfchens, die tatsächlich an einen mexikanischen Sombrero erinnert. Zwei Tage hatten wir Zeit, diese Gegend zu erkunden, die für viele Western die malerische Kulisse bildet.