Back in The USA

Beitrag von Ina Jander

Heute verlassen wir Kanada und versuchen wieder, in die USA einzureisen. Nach den Erlebnissen mit US-Behörden während der letzten Wochen sind alle etwas beunruhigt.

Seit Anchorage sind wir mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen unterwegs gewesen, zuletzt in zwei großräumigen Vans von amerikanischem Format, die von Uli und Hans-Peter selbst gesteuert wurden. Aber mit diesen Autos dürfen wir die Grenze nicht passieren, schon gar nicht mit „unseren“ beiden Männern am Steuer. Deshalb wurde ein bequemer Kleinbus mit Chauffeur gemietet, der uns von Calgary nach Billings, Montana bringen soll. Unser Chauffeur heißt Kevin, er trägt einen schwarzen Anzug, weißes Hemd  und weiße Handschuhe!!  Wir kommen uns vor wie die Tramps gegen ihn.

Das kanadisch-amerikanische Grenzgebäude ist mindestens so imposant wie seine Gegenstücke auf der Seidenstraße. Eine knappe halbe Stunde müssen wir mit dem Auto Schlange stehen (uns „von hinten anschlängeln“ wie Reza das nennen würde), dann sind wir an  der Reihe. Alle halten wir gehorsam unsere Reisepässe bereit, aufgeschlagen auf der Seite mit dem US-Stempel, den haben wir alle ja schon. Der Officer ist ein älterer Mann und so umgänglich und nett, wie man ihn sich nur wünschen kann. Nach nur 15 Minuten sind wir durch! Wenn er der zuständige Beamte im Hafengelände von Tacoma am Zoll gewesen wäre,  wir sind uns sicher, er hätte unseren Roten reingelassen.

Uli gesteht uns nachträglich, dass er schwerste Bedenken hatte, ob wir mit diesem kanadischen Kleinbus über die Grenze kommen würden, zu viel hat er in dieser Hinsicht schon erlebt. Aber das sagt er Gott sei Dank erst hinterher. Hilde Lahr, die aber eigentlich aus Eschweiler bei Aachen kommt: „Et es wie et es. Et köt wie et köt. UND – et es noch emme jut jejange!“

Marina, die mit ihrer Familie in den Siebzigern lange in den USA gelebt hat und nur die schönsten Erinnerungen mit dieser Zeit verknüpft, freut sich, endlich mal wieder in den Staaten zu sein. Hilde Meerbusch sieht sie versonnen lächelnd im Sitz zurückgelehnt: „So geht mir das auch oft – ich muss aufpassen, dass mein Grinsen nicht so breit wird, dass sich meine Mundwinkel oben am Scheitel treffen!“

4 comments to Back in The USA

  1. Ein dreifaches Hooray auf den good cute officer! Der arme Rote langweilt sich sicher schrecklich ohne euch…

  2. Heide Ruf sagt:

    Es freut mich, dass es Euch auch ohne den Roten und ohne die Rote (vom Münsterplatz) gut geht. Ich bin natürlich gespannt, irgendwann einmal mehr über den Grund der Busquarantäne zu erfahren.
    Immerhin bin ich froh in der BZ zu lesen: „Erst in Kolumbien kann wieder im komfortablen roten Setra Platz genommen werden .Dorthin wird er vom US-Zoll demnächst ausgewiesen und verschifft.“
    Ich wünsche Euch gute Fahrt mit dem noblen Fahrer. Ihr habt viele grandiose Landschaften vor Euch.
    Immer in Gedanken bei der Gruppe grüßt Euch
    Heide

  3. Heidi Bisang sagt:

    Jupiii, ich bin froh, dass Ihr so gut über die Grenze gekommen seid. Zum Glück gibt’s auch nette Zöllner :-)!!
    Gute Weiterfahrt und hoffentlich eine ebenso reibungslose Einreise nach Mexico. Ich halte sämtliche Daumen.
    Ganz herzliche Grüsse
    Heidi

  4. Ute und Tibor sagt:

    Lieber Hans-Peter,
    Wir verfolgen Eure Weltreise vom ersten Tag an. In der letzten Zeit haben wir uns nicht gemeldet, weil wir auf die Freigabe des roten Bus gewartet haben. – Die Reise ist sicher auch so sehr schön und voller Abenteuer. Aber trotzdem…Bedenke aber: „Der Mann ist glücklich, der mehr Treume hat, als das Leben zerstören kann!“ Das trifft sicher auch auf Dich zu!
    Mit den besten Grüßen auch an Ina und an alle Jungs und Mädels
    Tibor und Ute

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