Die Sache mit den Bären

Beitrag von Gabriele Baier-Umgelter, Fotos von Marina Pfaff

Seit wir im Denali-Nationalpark 9 Grizzlies gesehen haben, sind aus den papierenen Bären der Reiseführer und Postkarten welche aus Fleisch und Blut geworden, die durchaus eine konkrete Gefahr darstellen könnten.

Überall wird vor Bären gewarnt. Auf Flyern und Infotafeln am Eingang von Wandergebieten werden die verschiedenen Arten beschrieben. Man erfährt, wie man erkennt, wann ein Bär nur spielen will und wie er aussieht, wenn er vorhat anzugreifen.

Man sollte also, wenn man plötzlich vor einem Bären steht, ihn erst Mal gründlich studieren und dann handeln: Entweder stehen bleiben, in der Hoffnung dass er das Interesse verliert, oder wild gestikulieren und mit den Armen wedeln, damit er denkt, er habe es mit einem großen, gefährlichen Tier zu tun. Wenn gar nichts mehr hilft: auf den Boden liegen, mit dem Gesicht nach unten…

Um es erst gar nicht zu einer Begegnung kommen zu lassen, gibt es auch verschiedene Methoden: Lautes Singen und Sprechen, das Mitführen einer Bärenglocke (soll nicht so wirksam sein) und Bärenspray. Mir erschließt sich noch nicht ganz, ob besagtes Spray dazu dient, den Bären einzunebeln, oder dazu, sich selbst damit zu besprühen, also als eine Art Antibrumm. Antibrumm? Antibrumm!

Ich kann  das nur hier im sicheren Hotel lustig finden, ganz ehrlich, ich möchte auf gar keinen Fall einem begegnen.