Gruß aus San José

Beitrag von Heidi Bisang

Liebe Blogleserinnen und -leser

Pech und Pannen aus dem Nähkästchen

Jesses, was mir heute passiert ist

Nach einem wundervoll erholsamen Tag nur zu zweit, die anderen waren auf einer Schifffahrt Wasservögel und anderes Getier beobachten, in unserer wunderbaren Hotelanlage in Fortuna (zu Füssen des Arenal Vulkans, der noch immer aktiv ist), bin ich heute voller Tatendrang und total ausgeruht in den Bus gestiegen. Angesagt war – vor unserer Weiterfahrt nach San José – ein etwa 2-stündiger Rundgang durch den Regenwald über etliche Hängebrücken. Gut beschuht mit meinen Wanderschuhen an den Füssen ging’s los bergauf und – ab auf einem guten Wanderweg. Es war heiß (ca 34-35 Grad) und mit einer Luftfeuchtigkeit von öppe (etwa) 100%. Trotzdem fühlte ich mich vögeliwohl und topfit. Vor der ersten Hängebrücke hatte ich etwas Bammel, ich ging aber als erste ganz regelmäßig – ich habe innerlich den Arabi (für Nichtbasler, das ist ein Fasnachtsmarsch) gepfiffen – und festen Schrittes über das schwankende Gerät. Hurra das hat geklappt, die Angst war weg. Und so ergötzten wir uns an einer Wahnsinnsvielfalt an Vögeln, Schmetterlingen, Blattschneiderameisen, Käfern, Blumen und und und, plus noch etwa 5 oder 6 mehr oder weniger langen und hohen Hängebrücken, einfach suuuper. Kurz vor Ende des Rundgangs, entdeckte meine Reisegenossin, die hinter mir ging eine Schuhsohle, wir fragten uns, wem die wohl abgefallen sein könnte. Kurze Zeit später hatte ich etwas Mühe beim Gehen und stolperte ein paar mal, obwohl ich mich überhaupt noch nicht müde fühlte. Am Ziel angekommen bemerkte ich, dass aus meiner linken Schuhsohle schwarzer Sand oder Pulver fiel und dann sah ich es, die Sohle hing nur noch lose an 2 bis 3 Stellen am Schuh und am rechten Fuß fehlte sie ganz. Deswegen die blöde Stolperei und das Gefühl, dass jeder Stein unter meinem rechten Fuss drückt. Meine teuren Lowaschuhe haben bei über 30 Grad Wärme und viel tropischer Feuchtigkeit den Geist aufgegeben und sich kurzerhand von der Sohle getrennt. Auf der ganzen Chinareise vor 3 Jahren waren sie meine treuen Wanderbegleiter, jetzt ruhen sie im Mistkübel auf dem Rastplatz eines Regenwaldes in Costa Rica – RIP. Eines ist sicher, Lowaschuhe kaufe ich keine mehr, obschon sie doch so bequem waren.

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Und wie wir gerade bei Pech und Pannen sind, da wären die

Hotels und die Zimmer-Verteilungen

auch mal wieder ein paar Zeilen wert.

Ich muss betonen, meistens hatten und haben wir ganz entzückende Hotels mit guten sauberen Zimmern und nettem Personal – kurz Orte zum Wohlfühlen. Dann sitzt der Schock halt tief, wenn sich das Hotel am Strand von Granada als billige Absteige, die zudem überhaupt  nicht am Strand ist, entpuppt. Zum Glück blieben wir da nur eine Nacht.

Und dann gibt es auch ungewollt „Ungerechtigkeiten“, wenn sich herausstellt, dass die einen ein schönes großes Zimmer mit Balkon erwischt haben und andere ein Kämmerlein. Dank ausgleichender Gerechtigkeit ändert’s dann im nächsten Hotel meist oder vernünftiges Hotelpersonal sorgt für einen Zimmerwechsel.

Über die Hotelanlage in Fortuna, die vergangenen 2 Nächte – muss ich aber ein paar Worte verlieren: Das war nun wirklich eine Prachtsanlage. Lauter kleine Häuschen, alle mit eine Laube vor und einem gedeckten Balkon (wichtig in der Regenzeit) hintenraus. Ein großes gemütliches Zimmer gehört dazu und ein Bad mit begehbarer Riesendusche plus Bidet, WC und Lavabo. Ein Eisschrank der schon eingeschaltet ist, wenn man ankommt, gehört auch zum Service. Die Geckos, die sich meist hinter den Vorhängen verstecken, haben wir gerne in Kauf genommen, die hielten uns die Mücken fern. Und die Nightcups (den Weißwein haben wir im Supermarkt gekauft) auf einem der Balkone waren die Highlights der beiden Abende. Ich sag nicht wer immer mit von der Party war, ihr dürft 3x raten!!!

Das Wetter

Wenn wir schon bei Pech und Pannen sind: Beim Wetter haben wir eigentlich immer Glück, wenn wir zu Fuß unterwegs sind regnet es praktisch nie. So auch heute im Regenwald – es blieb trocken und fast die ganze Zeit sogar sonnig (zum Glück ist der Wald aber schattig). Kaum haben wir in San José die Zimmer bezogen hat der Regen angefangen und im Moment gießt es wie aus Kübeln. Uns ist das aber wurscht, denn duschen ist angesagt und anschließend kommt das Nachtessen.

Darum muss es reichen für heute, bis bald, herzlichst eure

Heidi

One comment to Gruß aus San José

  1. Michael Jung sagt:

    Liebe (mir unbekannte) Heidi,
    bevor du dich allzusehr über deine bisherige Schuhmarke (von der einige Paare auch mein eigen sind) ärgerst, hier ein Vorschlag von mir:
    Schreib mal an Lowa – mit Hinweis auf „Lowa macht Weltreise mit“.
    Und ich bin mir sicher, dein nächstes Paar wird kostenlos!
    Lowa ist zwar teuer, aber seeehr kulant, wenn mal was dran kommt!

    Ansonsten: deine Berichte machen Fernweh…danke dafür! 🙂

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